Dürfen sich Freimaurer in die Politik einmischen?
Als Freimaurer sind wir zugleich Bürger – freie Menschen in einem demokratischen Staat.
Jeder Bruder hat das Recht – ja, die Pflicht – seine politische Haltung zu entwickeln und in die Gesellschaft einzubringen. Politische Zurückhaltung bedeutet für uns nicht Gleichgültigkeit, sondern Differenzierung.
Politisches Engagement ist erlaubt – aber nicht im Namen der Loge
Brüder dürfen sich in Parteien engagieren, kandidieren, sich öffentlich äußern oder sich in Initiativen einbringen – sofern sie dies als Privatperson tun.
Was nicht erlaubt ist: sich im Namen der Loge oder der Freimaurerei zu parteipolitischen Tagesfragen zu äußern.
Wir trennen bewusst zwischen dem persönlichen Engagement eines Bruders und dem neutralen, überparteilichen Charakter der Loge.
Parteipolitische Debatten gehören nicht in den Tempel – dort suchen wir das Verbindende, nicht das Trennende.
Worüber in der Loge sehr wohl gesprochen werden darf
Politik ist nicht gleich Parteipolitik.
Über gesellschaftlich relevante Themen wie Menschenrechte, Flüchtlingsfragen, Sozialpolitik, Bildungsfragen oder demografischen Wandel darf und soll in der Loge gesprochen werden – aber immer auf einem überparteilichen Niveau.
Auch externe Vortragende, die sich mit diesen Fragen befassen, sind willkommen – sofern sie sich nicht als Vertreter einer Partei verstehen.