Welche Symbole gelten als typisch freimaurerisch?

Wenn man ein Symbol sucht, das die Freimaurerei weltweit sichtbar macht, dann begegnet man fast immer einem vertrauten Zeichen: Zirkel und Winkelmaß, ineinander verschränkt.
Diese beiden Werkzeuge stammen aus der Tradition der mittelalterlichen Bauhütten – und sind zu einem der bekanntesten Erkennungszeichen der Freimaurerei geworden.

Zirkel und Winkelmaß – mehr als nur Werkzeuge

Als Anstecknadel getragen oder als Symbol auf dem freimaurerischen Teppich dargestellt, stehen Zirkel und Winkelmaß für die Grundidee unserer Arbeit:
Das Streben nach Ausgewogenheit zwischen Geist und Materie, zwischen Idee und Handlung, zwischen innen und außen.

• Der Zirkel symbolisiert den Geist, den inneren Maßstab, mit dem wir unser Denken und Fühlen ordnen.
  Er schlägt einen Kreis – einen Raum, in dem sich der Bruder bewegt und entfaltet.
  Wir wissen: Dieser Kreis darf nicht zu klein sein, damit er nicht zur Abgrenzung wird. Aber auch nicht zu groß, um nicht in Beliebigkeit zu verlieren.

• Das Winkelmaß steht für die Materie, für das konkrete Tun, für das Richtige im Handeln.
  Seine beiden Schenkel mahnen uns, Maß zu halten zwischen Recht und Pflicht, zwischen dem, was möglich ist, und dem, was nötig ist.
  Beide Schenkel gelten als Lineale der Geradlinigkeit – und erinnern uns daran, dass Moral nicht im Gefühl endet, sondern im Tun beginnt.

Die Loge als Raum und Instrument

Wie der Zirkel den Kreis beschreibt, so schafft die Loge den Raum, in dem wir uns dieser inneren und äußeren Arbeit widmen.
Sie ist kein Ziel, sondern ein Instrument – ein Werkzeug auf dem Weg zu den Idealen, die wir Brüder gemeinsam verfolgen: Menschlichkeit, Toleranz, Wahrheit, Selbstverantwortung.