Warum tragen bestimmte Logen einen Zylinder?
In manchen Logen gehört er noch zum Bild der rituellen Arbeit: der Zylinder, auch „Hoher Hut“ genannt.
Ein Symbol, das auffällt – und dennoch zurückhaltend wirkt. Doch was steckt dahinter?
Zeichen der Würde und Freiheit
Der Zylinder gilt unter Freimaurern traditionell als Zeichen des freien Mannes.
Er steht für persönliche Würde, Eigenverantwortung und geistige Unabhängigkeit – also genau jene Werte, die auch im freimaurerischen Ideal verankert sind.
Getragen wird er heute nur noch in einigen wenigen Logen, insbesondere innerhalb der Großloge „Zu den drei Weltkugeln“, deren Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen.
Symbolisches Verhalten im Tempel
Der Zylinder wird nicht aus Eitelkeit getragen – sondern aus ritueller Bedeutung.
Er wird im Tempel nur in einem einzigen Moment abgenommen:
beim Gebet, aus Ehrfurcht vor dem Allmächtigen Baumeister aller Welten, wie wir das höchste Prinzip in der Freimaurerei nennen.
In diesem schlichten Akt – das Abnehmen des Hutes – wird sichtbar, dass unsere Freiheit stets mit Demut einhergeht.
